Der Wind Chill-Effekt
Der Wind Chill (engl. für Windkühle bzw Windfrösteln) beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit.
Er ist definiert für Temperaturen unterhalb von ca. 10 °C. Dann trägt die absolute Luftfeuchtig keit weniger als 1 % zur Luftmasse bei und ihr Einfluss auf die Wärmeleitfähigkeit und -kapazität ist vernachlässigbar.
Wir alle kennen das, dass man an einer zugigen Ecke relativ stark friert, obwohl es laut Thermo meter gar nicht so kalt ist. Dieser Effekt ist über die Betrachtung der Wärmebilanz des mensch lichen Wärmehaushalts erklärbar.
Ist die Lufttemperatur unterhalb der Körpertemperatur, so gibt unser Körper Wärmeenrgie an die Umgebung ab. Diese Wärmeabgabe verstärkt sich mit zunehmender Windgeschwindigkeit.
Der Mensch erspürt diese Wind-Abkühlung ab 7°C deutlich, wobei das Empfinden von der aktuell bestehenden Windgeschwindigkeit abhängt. Aus diesem Gunde gibt es die sogenannten Wind Chill-Tabellen, die die gefühlte Wind Chill- Temperatur bei vorgegebener Windgeschwindigkeit angeben.
Zum Beispiel beträgt die Wind Chill-Temperatur bei -3 °C Lufttemperatur und über 15 km/h Windgeschwindigkeit -10,3 °C.
In den USA und in Canada wurde in der Winter saison 2001/2 ein neuer Wind Chill-Temperature-Index eingeführt.
Nähere Infos unter: www.msc.ec.gc.ca/windchill/index_e.cfm